Die Berge bewundert man, man besteigt sie, klettert daran hoch, fotografiert sie und... zeichnet sie. Mir jedenfalls passiert das so.
Mit dem perfekt gespitzten HB-Bleistift fahre ich den Graten und Gletschern nach, steige die Felsen hoch und klettere über die schwierigsten Hügel, um, nur mit einem graphitgrauen Strich, den Moränen entlang in die Wälder hinunterzusteigen.
Die großen Wege, die über Dieder, Felsvorsprünge, Ecken führen, die über Jahre hinweg die Geschichte des Bergsteigens geschrieben haben, leben unter der Bleistiftspitze neu auf und tauchen aus den Nebeln auf, die ich manchmal aus der Tiefe heraufsteigen lasse, um die Gebirgsausläufer und -kämme deutlicher hervorzuheben.
Die Wolken sind meine Freundinnen, ich lasse sie zwischen den Gipfeln hindurchschweben, führe sie durch die Täler und stelle mir mögliche Unwetter vor, die an sich in der Ferne verlierenden Horizonten aufkommen.